An großen, schönen oder spektakulären Tempeln mangelt es in Chiang Mai nicht, aber Wat Humung hat einen einzigartigen Vorteil gegenüber allen: Er liegt in einem Wald, in der Nähe eines Sees und ist als Tunnelsystem gebaut – was nicht sehr häufig vorkommt in Tempeln in der Region. Darüber hinaus verleihen Ihnen die Ruhe der umliegenden Natur und die damit einhergehende Stille eine ganz andere Atmosphäre als die meisten Orte im geschäftigen Chiang Mai.
Die Tunnel sind ein zentraler Teil des Tempels und sein vollständiger Name bedeutet sogar „Tempel der Tunnel und Dharma-Garten Buddhas“. Die meisten dieser Tunnel führen zu Orten, die zum Gebet geeignet sind und an denen Buddhafiguren verstreut sind. Die Tunnel werden nicht mehr zur Meditation genutzt, vor allem wegen der großen Besucherzahl, die die Mönche daran hindert, sich zu konzentrieren.
Während Ihres Besuchs werden Sie sicherlich Mönche um sich herum sehen, die damit beschäftigt sind, zu beten oder im Uhrzeigersinn einen der Stupas des Ortes zu umrunden. Dies ist die Stupa, in der vermutlich Teile des Körpers Buddhas begraben wurden.
Die Geschichte hinter der Gründung von Wat Omung reicht bis in die Zeit von König Mengray im 13. Jahrhundert zurück, dem ersten König des Lanna-Königreichs und Gründer der Stadt Chiang Mai. Er konsultierte einen der Mönche, die in einem anderen Tempel am Rande der Stadt lebten, aber als Chiang Mai wuchs und überfüllt wurde, wurde die Lage des Tempels zentraler und lauter – so sehr, dass der Mönch nicht mehr meditieren konnte. Ihm zu Ehren errichtete der König Wat Omung an einem abgelegeneren und ruhigeren Ort.
Im Laufe der Jahre wurde der Tempel verlassen und stand vernachlässigt und ohne jegliche Aktivität da. Erst 1948 wurde es umgebaut, renoviert und restauriert. Leider wurden nicht alle Tunnel des Ortes erfolgreich restauriert und ein bedeutender Teil der Kunst, die einst dort ausgestellt war, ist verschwunden. Es wurde als Zentrum für Meditation und buddhistische Studien neu eröffnet. Bis heute leben dort Mönche und es finden Bildungsaktivitäten statt.
Sie können zum Meditationszentrum am Eingang des Tempels kommen und sich für einen der Kurse anmelden, die dort stattfinden und für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind.
In der Nähe des Sees, nicht weit von der Brücke, die den Tempel mit der Insel in der Mitte des Sees verbindet, finden Sie einen kleinen Stand, an dem Fischfutter verkauft wird. Es gibt viele Fische im See und das Füttern dieser Fische gilt als eine gute und wichtige Tat.
Der Ort ist täglich von 5 bis 8 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei.
